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Patrick Sutter
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Als PDF herunterladenFür den zur Signa Sports United Gruppe (SSU) gehörenden Tennissport-Ausrüster Tennis-Point ist die Zukunftslösung perfekt: Ein Investorenkonsortium unter Führung der Beteiligungsgesellschaft Orlando Capital V und unter Beteiligung des Firmengründers und aktuellen Geschäftsführers Christian Miele wird das Geschäft des international agierenden E-Commerce-Spezialisten übernehmen und weiterführen. Eine entsprechende Vereinbarung schlossen die Investoren mit dem Insolvenzverwalter der Tennis-Point GmbH, Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, für den Erwerb der Vermögensgegenstände der Gesellschaft.
Zudem hat das Konsortium mit dem Insolvenzverwalter der Signa Sports United GmbH, Rechtsanwalt Stefan Meyer, Verhandlungen über den Erwerb der Beteiligungen an den Vertriebsgesellschaften in Frankreich und in den USA geführt (share deal) und sich mündlich geeinigt. Die Ergebnisse werden derzeit verschriftlicht und sollen heute noch formell abgeschlossen werden.
Die zu übernehmenden Einheiten von Tennis-Point (inklusive Frankreich und USA) haben aktuell gut 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon knapp 400 in Deutschland. Das Closing der Transaktion soll bis 1. Februar dieses Jahres erfolgen. Über die wirtschaftlichen Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart.
Neben weiteren Gesellschaften der SSU Gruppe hatten die Tennis-Point GmbH und die SSU GmbH im vergangenen Oktober Insolvenzanträge gestellt. Das Amtsgericht Bielefeld ordnete in beiden Fällen die vorläufige Insolvenz an. Am 1. Januar 2024 wur-den die Insolvenzverfahren über die Vermögen der Gesellschaften eröffnet und Dr. Christian Gerloff (Gerloff Liebler Rechtsanwälte) bzw. Stefan Meyer (PLUTA Rechtsanwalts GmbH) zu Insolvenzverwaltern der Tennis-Point GmbH bzw. der SSU GmbH bestellt; beide waren bereits als vorläufige Insolvenzverwalter tätig.
Aktuelle Geschäftsführung bleibt
Dem Erwerberkonsortium gehören neben Orlando Capital V mit Sitz in München noch eine Investorengruppe um die ostwestfälischen Unternehmer Dinko Muhic, Thomas Hagedorn und Christian Hülsewig sowie der Tennis-Point-Geschäftsführer Christian Miele an. Miele ist einer der Gründer des Unternehmens im Jahr 2007. Das Konsortium kündigte an, Tennis-Point als selbstständiges Unternehmen weiterzuführen. Die aktuelle Geschäftsführung mit Christian Miele und Stefan Salzer bleibt an Bord.
Konkret wurde mit Zustimmung des Gläubigerausschusses der Tennis-Point GmbH vereinbart, dass das Konsortium im Rahmen eines Asset Deals sämtliche Vermögenswerte der Tennis-Point GmbH inklusive der Anteile an ihren Vertriebstochtergesellschaften im In- und Ausland übernimmt.
Die Tennis-Point GmbH mit Sitz im ostwestfälischen Herzebrock-Clarholz vertreibt ein breites Sortiment an Produkten für den Tennissport und betreibt zu diesem Zweck diverse Onlineshops (u.a. www.tennis-point.de), 13 stationäre Geschäfte in Deutschland sowie über Tochtergesellschaften 20 weitere Stores im europäischen Ausland. Die SSU GmbH mit Sitz in Berlin fungiert als Dach- und Servicegesellschaft und erbringt insoweit für die operativen Gesellschaften der SSU Gruppe Dienstleistungen, insbesondere in den Bereichen IT, Personal, Recht etc.
Zu der SSU Gruppe gehört neben Tennis-Point vor allem noch die Internetstores GmbH, die den Onlinehandel mit Bike-Produkten abdeckt. Auch bei der Internetstores GmbH wurde das Insolvenzverfahren am 1. Januar 2024 vom Amtsgericht Bielefeld eröffnet; der laufende Investorenprozess befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium, ist aber noch nicht abgeschlossen.
Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff: „Es ist gelungen, innerhalb von nur zweieinhalb Monaten eine gute Zukunftslösung für Tennis-Point zu finden und bereits wenige Tage nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens den Investorenprozess zum Erfolg zu führen. Dies ist nicht nur auf die international starke Marktposition von Tennis-Point im E-Commerce-Handel zurückzuführen, sondern auch auf das große Engagement von Geschäftsführung und Mitarbeitern in den vergangenen Wochen. Auf diese Weise konnten wir die operativen Geschäfte stabilisieren und ohne Einschränkungen fortführen. Profitieren werden von der nun gefundenen Lösung nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Chance haben, die Erfolgsgeschichte von Tennis-Point unter veränderter unternehmerischer Führung fortzusetzen.“
Rechtsanwalt Stefan Meyer: „Die enge Koordination und die konstruktive, professionelle Zusammenarbeit in den einzelnen Insolvenzverfahren der Signa Sports United Gruppe, namentlich mit den Führungsteams in den Unternehmen einerseits und insbesondere mit dem Kollegen Dr. Christian Gerloff und seinem Team anderseits war und ist ein wesentlicher Faktor, um zügig zu erfolgreichen Sanierungs- und Fortführungsvereinbarungen zu gelangen. Dies ist im Fall Tennis-Point jetzt mustergültig gelungen. Dieser Umstand stimmt mich zuversichtlich, auch in den weiteren Verfahren gute Lösungen zu erreichen.“
Georg Madersbacher, Partner Orlando Capital GmbH: „Tennis-Point hat sich in den vergangenen Jahren eine hervorragende Marktposition im internationalen Markt für Tennisartikel aufgebaut. Das Erwerberkonsortium ist überzeugt, dass das Unternehmen mit den richtigen Maßnahmen die Erfolgsgeschichte fortführen wird. Dazu werden wir Tennis-Point mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten. Die jetzt getroffenen Vereinbarungen sind ein klares Signal an alle Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter, dass die Zeit der Unsicherheit für das Unternehmen vorbei ist.“
Über die involvierten Projektteams
PLUTA Experten
Stefan Meyer
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht
Christoph Chrobok
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht
Nadja Neuber
Rechtsanwältin, Diplom-Betriebswirtin (BA)
Dr. Uwe Paul
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht
Oliver Westkamp
Rechtsanwalt