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Patrick Sutter
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Als PDF herunterladen„Es ist ein großer Meilenstein. Alle Voraussetzungen sind erfüllt. Die MARO steht vor dem erfolgreichen Abschluss ihres Insolvenzverfahrens“, erklärt Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. Das Sanierungsteam, zu dem noch Rechtsanwältin Marlene Scheinert gehört, hat in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Banken, der Treuhänderin sowie den Verantwortlichen der Genossenschaft die Voraussetzungen für eine nachhaltige Fortführung der Wohnungsbau-Genossenschaft geschaffen. „Die Gläubiger haben in der vergangenen Woche ihre erste Zahlung in Höhe von 1 Million Euro erhalten“, ergänzt Scheinert.
Im Zuge des Verfahrensabschlusses wird die MARO Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen e.G. künftig wieder eigenverantwortlich agieren. Die Eintragung der fortgeführten MARO 2.0 ins Genossenschaftsregister steht unmittelbar bevor. Zur Überwachung der weiteren Umsetzung wird PLUTA-Anwalt Willrodt den Plan im laufenden und kommenden Jahr überwachen. Er wird in rund einem Jahr die Verteilung des verbleibenden Rettungskapitals an die Gläubiger übernehmen.
Nach Bestätigung der Banken, dass die im Insolvenzplan festgelegten Bedingungen erfüllt wurden, sind für die zuvor gekündigten Kredite nun die nötigen neuen Kreditverträge vorbereitet. Damit ist eine wichtige Voraussetzung erfüllt und die gerichtliche Treuhänderin wurde angewiesen, die Verfahrenskosten sowie sämtliche Masseverbindlichkeiten gemäß Planregelung zu bedienen.
„Wir freuen uns, dass wir mit vereinten Kräften eine rechtlich und wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden haben. Die MARO kann nun mit klarem Blick nach vorne schauen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens beginnt ein neues Kapitel – MARO 2.0“, erklärt Insolvenzverwalter und PLUTA-Sanierungsexperte Ivo-Meinert Willrodt.
Erste Quotenzahlung an die Gläubiger
Am 25. April 2025 hat die Treuhänderin die erste Quotenzahlung in Höhe von 1 Million Euro an die Gläubiger ausgezahlt. Insgesamt wird die Ausschüttung bei rund 2,7 Millionen Euro liegen, und die Insolvenzquote voraussichtlich rund 50 % betragen und damit überdurchschnittlich hoch für die Gläubiger ausfallen. Die Aufhebung des Verfahrens beim zuständigen Gericht wurde unmittelbar im Anschluss angeregt und ist nach der Prüfung durch das Amtsgericht am 30. April 2025 erfolgt.
Rechtsanwältin Marlene Scheinert zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Das Vertrauen der Genossenschaftsmitglieder und die enge Abstimmung mit allen Beteiligten waren entscheidend für den Erfolg des Plans. Die erste Verteilung ist ein starkes Signal – sowohl für die Gläubiger als auch für die Zukunftsfähigkeit der MARO.“
Mit dem Verfahren der MARO eG wurde Neuland betreten: wohl erstmals in Deutschland wurde ein Insolvenzplan für eine eingetragene Genossenschaft erfolgreich umgesetzt. Dieses rechtlich anspruchsvolle Vorgehen zeigt, dass auch genossenschaftlich organisierte Gesellschaften über einen Insolvenzplan zukunftsfähig saniert werden können. Willrodt und Scheinert bedanken sich hierfür ausdrücklich bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit.
Projekte werden fortgeführt
Die 2012 gegründete MARO Genossenschaft hat sich auf die Projektierung, Errichtung und Vermietung von gemeinschaftlich orientierten Wohnanlagen spezialisiert – größtenteils im geförderten Wohnungsbau. Rund 2.100 Mitglieder zählen zur Genossenschaft, die besonderen Wert auf sozialen Zusammenhalt und nachhaltiges Bauen legt. Mit der Umsetzung des Insolvenzplans ist die Grundlage geschaffen, um dieses Engagement unter neuer Struktur fortzusetzen.
Die MARO 2.0 ist laut Plan im Jahr 2025 solide finanziert mit den Mieteinnahmen aus allen Anlagen. Alle bewohnten Anlagen bleiben im Bestand erhalten. Die Häuser in Andechs, Wielenbach, Wolfratshausen und Landsham werden fertiggestellt.
PLUTA Experten
Ivo-Meinert Willrodt
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Executive M.B.A.-HSG
Marlene Scheinert
Rechtsanwältin