Fortführungslösungen für zwei Standorte des Pädagogikanbieters erlebnistage
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Fortführungslösungen für zwei Standorte des Pädagogikanbieters erlebnistage

4. September 2025 · Hannover · Geschäftsfeld Sanierung und Restrukturierung

Im Eigenverwaltungsverfahren der erlebnistage gGmbH hat das PLUTA-Team Fortführungslösungen für die beiden Standorte im Harz und am Schweriner See erzielt. Die jeweiligen Standortleitungen übernehmen zum 1. September 2025 die Mitarbeiter an den Standorten und führen mit neugegründeten Gesellschaften die Geschäftsbetriebe fort. Für den dritten Standort im Bayerischen Wald laufen derzeit fortgeschrittene Verhandlungen mit Interessenten bezüglich einer Übernahme, die voraussichtlich im Oktober abgeschlossen werden sollen. Die Chancen stehen also gut, dass es für alle drei Standorte von erlebnistage im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens Fortführungslösungen gibt.

Der 1986 gegründete Anbieter von Erlebnispädagogik befindet sich seit Mitte Dezember 2024 in einem Eigenverwaltungsverfahren. Die Sanierungsexperten Philip Konen und Ludwig Stern von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH unterstützen seither als Generalhandlungsbevollmächtigte das Eigenverwaltungsverfahren. Zum PLUTA-Team gehören zudem Rechtsanwalt Ingo Thurm und Rechtsanwältin Denise Schäfer sowie Betriebswirt (M.Sc.) Luca Reifenberg. Tobias Hartwig von der Kanzlei Schultze & Braun ist als Sachwalter tätig und begleitet das Verfahren im Interesse der Gläubiger.

Die erlebnistage gGmbH ist spezialisiert auf erlebnispädagogische Klassen- und Gruppenreisen, die nachhaltige Bildung und persönliche Entwicklung fördern. An den drei Standorten beschäftigte die erlebnistage gGmbH zuletzt über 70 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit bzw. als Saisonmitarbeiter mit befristeten Verträgen. In den vergangenen acht Monaten lief der Geschäftsbetrieb an allen drei Standorten in vollem Umfang weiter. Die Geschäftsentwicklung war zuletzt positiv, es wurden bereits im Verfahren neue Mitarbeiter eingestellt, um die vielen Anfragen nach Erlebnisreisen bedienen zu können.

Standortleitungen übernehmen Verantwortung

In Braunlage/Hohegeiß im Harz übernehmen die bisherigen Einrichtungsleiter Anna Lena Utermöller und Dirk Markert mit einer neuen Gesellschaft den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung sowie rund 20 Vollzeitmitarbeiter und 10 Saisonkräfte. Utermöller und Markert übernehmen nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Immobilien Haus Gifhorn und Lietzenhöh im Harz und die Markenrechte von erlebnistage. Die anderen Standorte erhalten eine Sublizenz, um das Geschäft unter der etablierten Marke fortführen zu können.

Dirk Markert sagt: „Unser eingespieltes Team wird den Standort im Harz weiterführen. In den vergangenen Monaten haben wir sehr viel positives Feedback erhalten. Daher haben wir uns entschlossen, den Geschäftsbetrieb zu übernehmen.“ Anna Lena Utermöller ergänzt: „Die Zahlen haben sich positiv entwickelt und wir sind zuversichtlich, dass wir die Buchungszahlen im Jahr 2026 noch weiter verbessern können.“

Am Schweriner See in Wiligrad übernehmen die Mitarbeiter Nadja Martella und Tobias Eckstein den Geschäftsbetrieb und führen das Angebot in eigener Regie mit rund 20 Vollzeit- und Saisonmitarbeitern fort. „Wir übernehmen alle Beschäftigten, kaufen das Inventar und die Infrastruktur – also Kanus, Kletterwand, Hochseilgarten – und mieten die bekannten Häuser, um unser in ganz Norddeutschland geschätztes Programm fortzuführen“, erklärt Tobias Eckstein. „Die vielen ermutigenden Rückmeldungen von Schulen, Netzwerkpartnern und Gästen haben uns in diesem Schritt bestärkt.“ Co-Geschäftsführerin Nadja Martella ergänzt: „Unsere Arbeit ist nicht nur Freizeitgestaltung – sie ist ein Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander. In unseren Programmen lernen Kinder und Jugendliche, konstruktiv zu diskutieren, Unterschiede zu respektieren und gemeinsam Lösungen zu finden. Gerade heute ist das wichtiger denn je.“

Bestmögliches Ergebnis

PLUTA-Rechtsanwalt Philip Konen sagt: „In den vergangenen Monaten haben wir gute Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren geführt. Mit den Einzellösungen an den Standorten erreichen wir das jeweils bestmögliche Ergebnis. Die Führungskräfte an den Standorten übernehmen Verantwortung und werden das Angebot langfristig fortführen. Das zeigt ganz klar die Stärken, die ein Eigenverwaltungsverfahren bei der Neuausrichtung einer Unternehmung haben kann.“

Sachwalter Tobias Hartwig erklärt: „Die Übernahme der Standorte ist eine gute Nachricht für alle Beteiligten. Die bisherigen Standortleiter werden das Angebot erfolgreich weiterführen, und ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft. Wir erreichen damit aber gerade auch für die Gläubiger ein gutes Ergebnis.“

Die Eigenverwaltung ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren zum Erhalt von Unternehmen. Die Geschäftsführung bleibt dabei im Amt, führt die Gesellschaft selbst durch das Verfahren und wird unterstützt durch Sanierungsexperten. Das Gericht bestellt einen Sachwalter, der das Verfahren im Interesse der Gläubiger begleitet.

PLUTA Experten

Philip Konen

Philip Konen
Rechtsanwalt

Ludwig Stern

Ludwig Stern
Diplom-Betriebswirt

Ingo Thurm

Ingo Thurm
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht

Denise Schäfer

Denise Schäfer
Rechtsanwältin

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