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Patrick Sutter
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Als PDF herunterladenDas Amtsgericht Ulm hat mit Beschluss vom 30. Juni 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der NeroForce GmbH angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Georg Jakob Stemshorn von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. Im PLUTA-Team arbeiten zudem Wirtschaftsjurist (Univ., M.Sc.) Maximilian König und Wirtschaftsjurist (LL.M.) Nico Kwiatkowski. Gemeinsam mit Geschäftsführer Andreas Müller suchen die Sanierungsexperten einen Investor für den Betrieb.
Seit der Gründung im Jahr 2019 hat sich die NeroForce GmbH in der Branche als verlässlicher Partner mit einem umfassenden Angebot an hochwertigen Werkzeugen, Maschinen sowie Verbrauchsmaterialien etabliert. Der Verkauf erfolgt sowohl über den Online-Shop als auch im Direktvertrieb. Das Kernsortiment besteht aus selbst entwickelten Rauklingen und Schleifwerkzeugen. Die Produktpalette umfasst nicht nur Artikel für die Runderneuerungsindustrie, sondern bietet auch qualitativ hochwertige Produkte für Fördergurtbetriebe, Reifenservice-Center und viele andere Branchen. Das Unternehmen beliefert Kunden in der DACH-Region, in Europa und den USA sowie in Asien.
Schwierige Rahmenbedingungen
Auslöser des Insolvenzantrags sind Liquiditätsschwierigkeiten. Die Runderneuerungsbranche steht derzeit unter Druck. Ursachen dafür sind unter anderem zunehmende Billigimporte sowie ein intensiver Wettbewerb. Trotz des innovativen Produktportfolios konnte das junge Unternehmen aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen keine finanziellen Rücklagen aufbauen. Hinzu kamen weitere Belastungen und saisonale Umsatzschwankungen, die die Liquidität belasteten. Das Unternehmen stellte einen Insolvenzantrag, um den Betrieb im Rahmen des Verfahrens zukunftsfähig aufzustellen.
Der operative Betrieb läuft während des vorläufigen Verfahrens ohne Einschränkungen weiter und sämtliche Leistungen werden erbracht. Im Online-Shop können die Kunden ihre Bestellungen wie gewohnt aufgeben. Ziel des vorläufigen Verfahrens ist es, eine nachhaltige Fortführungslösung zu erarbeiten – idealerweise im Rahmen einer übertragenden Sanierung.
Die Löhne der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld gesichert. Geschäftsführer Andreas Müller sagt: „Wir sind zuversichtlich, im Verfahren eine dauerhafte Lösung zu finden. Die ersten positiven Rückmeldungen von Kunden und Lieferanten sind ein wichtiges Signal für die Betriebsfortführung.“
Gespräche mit Investoren geplant
Der vorläufige Insolvenzverwalter Stemshorn arbeitet gemeinsam mit dem Geschäftsführer an einer Lösung. Im Mittelpunkt steht die gezielte Ansprache potenzieller Investoren, um die bestehenden Strukturen zu sichern und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Dabei sollen auch Investoren aus dem Ausland angesprochen werden.
„Wir wollen den Betrieb stabilisieren und einen Investor finden, der die Potenziale des Unternehmens erkennt und weiterentwickelt. Wir werden in den kommenden Wochen Gespräche mit Interessenten führen“, sagt Stemshorn. Zudem wird der Sanierungsexperte eine detaillierte Analyse der wirtschaftlichen Lage durchführen, auf deren Basis der Investorenprozess gestartet wird.
PLUTA Experten
Georg Jakob Stemshorn
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, LL. M. (UvA)
Maximilian König
Wirtschaftsjurist, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (M.Sc.)