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Patrick Sutter
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Als PDF herunterladenDer bisher eingeschlagene Weg der Sanierung der KEHAG Energiehandel GmbH wird weiter fortgeführt. Das Amtsgericht Oldenburg hat das gerichtliche Sanierungsverfahren für den Energiehändler planmäßig am 1. April 2022 eröffnet. Es wird weiterhin in Eigenverwaltung geführt. Die Gläubiger können demnächst ihre Forderungen anmelden.
Das Gericht bestellte Prof. Dr. Gerrit Hölzle von der GÖRG Insolvenzverwaltung GbR aus Bremen zum Sachwalter. Er war zuvor als vorläufiger Sachwalter tätig und begleitet das Verfahren im Interesse der Gläubiger. Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH in Oldenburg und Raik Müller von der Rödl GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft sind als Sanierungsgeschäftsführer tätig und führen die Sanierung des Energiehändlers weiter zusammen mit dem Geschäftsführer Jan Kästner durch.
Sanierung wird fortgeführt – Arbeit an Insolvenzplan
Mit der Verfahrenseröffnung macht die Restrukturierung des Betriebes aus Oldenburg deutliche Fortschritte. „Die Eröffnung des Verfahrens ist ein wichtiger Schritt im Sanierungsprozess. Derzeit wird an der Erstellung eines Insolvenzplanes für die KEHAG Energiehandel gearbeitet. Im Rahmen dieser Sanierungsmöglichkeit wird der Erhalt der Gesellschaft sowie ein Vergleich mit den Gläubigern geregelt. Mit so einer Lösung lassen sich Verfahren in der Regel schnell und effizient durchführen“, erläutert PLUTA-Sanierungsexperte Dr. Kaufmann.
Ertragreiche Geschäftsbereiche erhalten
Das Ziel des Prozesses der Sanierungsexperten ist der Erhalt der ertragreichen Geschäftsbereiche Über einen Insolvenzplan. Dabei handelt es sich um den PPA-Bereich (Power Purchase Agreement) sowie das Dienstleistungsgeschäft. Dort kümmern sich die KEHAG-Mitarbeiter um die Vermarktung von Wind- und Photovoltaik-Anlagen. Nach Auslaufen einer EEG-Förderung kann dem Betreiber damit der wirtschaftliche Weiterbetrieb ermöglicht werden. „Hier liegt eine große Kernkompetenz der KEHAG Energiehandel. Diese Bereiche arbeiten profitabel“, sagt Sanierungsgeschäftsführer Müller.
„Die vergangenen Wochen zeichneten sich durch konstruktive Gespräche aller Beteiligten aus. Das Gericht hat das Verfahren bestätigt. Wir beginnen demnächst mit der Aufforderung zur Forderungsanmeldung für die Gläubiger. Wir rechnen mit mehreren tausend Gläubigern, die Forderungen anmelden werden“, erläutert Sachwalter Prof. Dr. Hölzle.
Das Team hat bereits umfangreiche Erfahrungen in der Energiebranche. Sachwalter Prof. Hölzle war unter anderem in dem Insolvenzverfahren des Windenergieanlagenherstellers Senvion tätig. Die Sanierungsexperten von PLUTA haben bereits mehrere Verfahren insolventer Energie- und Stromhandelsunternehmen betreut, wie etwa die DEGIA Berlin GmbH (vormals DEG Deutsche Energie GmbH) und die Energiegenossenschaft EnerGen Süd.
Die KEHAG Energiehandel GmbH belieferte Gewerbe- und Industriekunden mit Strom und Erdgas und ist Teil der KEHAG-Gruppe. Die übrigen Gesellschaften der Gruppe sind nicht von der Antragstellung betroffen. Die Belieferung der Kunden wurde bereits vor Antragstellung eingestellt.
Sanierungsteam:
PLUTA Rechtsanwalts GmbH: Dr. Christian Kaufmann, Jürgen Schendel und André Gildehaus
Rödl GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft: Raik Müller, Linette Mirza Khanian, Vincenzo Di Vincenzo und Jasper Brink
Über das Verfahren:
Die Eigenverwaltung ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren zum Erhalt des Unternehmens. Das Unternehmen darf unter Aufsicht eines Sachwalters und unterstützt durch erfahrene Sanierungsexperten die Gesellschaft selbst durch das Verfahren führen, um durch eine nachhaltige Sanierung nicht nur das Unternehmen zu erhalten, sondern auch die bestmögliche Gläubigerbefriedigung zu erzielen.
PLUTA Experten
Dr. Christian Kaufmann
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht
Jürgen Schendel
Diplom-Ökonom
André Gildehaus
Rechtsanwalt