PLUTA-Sanierungsexperte verkauft Suhler Gesenkschmiede an neuen Investor
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PLUTA-Sanierungsexperte verkauft Suhler Gesenkschmiede an neuen Investor

17. März 2016 · Suhl/Würzburg · Geschäftsfeld Insolvenzverwaltung

Die Suhler Gesenkschmiede und Bearbeitungswerk GmbH wurde am 15. März an Ralf Welt, einen erfolgreichen Unternehmer aus dem Ostalbkreis, veräußert. Alle 23 Mitarbeiter werden vom Erwerber übernommen, ebenso bleibt der Unternehmensname erhalten. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Das Traditionsunternehmen aus Suhl in Thüringen wurde seit knapp einem Jahr in Eigenverwaltung saniert. Jochen Glück von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH, der als Eigenverwalter und Geschäftsführer der Suhler Gesenkschmiede tätig war, erklärt: „Der Verkauf ist die ideale Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Dieses Ergebnis ist nur möglich, weil alle Beteiligten ihren Beitrag geleistet haben.“ Davon profitieren auch die Gläubiger; sie können mit einer Quote von rund 90 Prozent rechnen.

Lutz Fetting, der bis zum Jahr 2012 Geschäftsführer der Suhler Gesenkschmiede war, beteiligt sich als stiller Gesellschafter an der neuen Firma. Nur durch dieses gemeinsame Engagement von Ralf Welt und Lutz Fetting wurde die Investorenlösung erst möglich. Auch Helmut Fetting, der 1989 das Unternehmen übernommen hatte, verzichtet zum Wohle des Unternehmens auf seine Pensionsansprüche, so dass die neue Gesellschaft ohne Altverbindlichkeiten starten kann.

Der Investorenlösung hatten zuvor Sachwalter Klaus Siemon und die Gläubigerversammlung einstimmig zugestimmt. Die Zusammenarbeit mit dem Sachwalter war hervorragend und ein wichtiger Faktor, um den Standort und die Arbeitsplätze in Stuhl zu erhalten. Hervorzuheben ist zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht in Meiningen.

„Ich freue mich über den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Anstrengungen der vergangenen Monate haben sich gelohnt“, erklärt Rechtsanwalt Siemon.

Sanierungsexperte Glück sagt: „Die Zukunftsperspektiven des Unternehmens mit dem erfahrenen Erwerber sind sehr gut. Zudem wird das Unternehmen vom Engagement von Lutz Fetting profitieren, der in der Branche sehr bekannt ist.“

Erfolgreiche Sanierung in Eigenverwaltung

Das Unternehmen aus Thüringen stellt Schmiedestücke aus Stahl her und beschäftigt 23 Mitarbeiter. Im Mai 2015 hatte die Suhler Gesenkschmiede und Bearbeitungswerk GmbH beim Amtsgericht Meiningen ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Nach dem dreimonatigen Antragsverfahren eröffnete das Amtsgericht am 1. August 2015 das Verfahren, ordnete die Eigenverwaltung an und bestellte Rechtsanwalt Klaus Siemon zum Sachwalter, der das Verfahren überwachte.

In den vergangenen Monaten trieb das PLUTA-Team die Sanierung der Suhler Firma nachhaltig voran und setzte notwendige Schritte zur operativen Restrukturierung um. Dabei gelang den PLUTA-Sanierungsexperten trotz widriger Rahmenbedingungen ein schlüssiges Gesamtkonzept. Im September 2015 musste der Betrieb aufgrund technischer Schwierigkeiten vorübergehend ruhen. Mit hohem Engagement arbeiteten die Sanierer an einer Zwischenlösung, um den Geschäftsbetrieb fortsetzen zu können. Das Team tätigte wichtige Investitionen und beschloss den Bau einer neuen Trafoanlage. Mit diesen Maßnahmen konnte der Betrieb zuerst saniert und nun veräußert werden.

Auf Seiten der PLUTA Rechtsanwalts GmbH waren Dipl.-Kfm. Jochen Glück, Dipl.-Kfm. und Rechtsanwalt Dr. Maximilian Pluta, Rechtsanwalt Dr. Christoph Keller sowie Rechtsanwalt und MBA Christoph Wagner tätig. Für Siemon Insolvenzmanagement arbeiteten neben dem Sachwalter Rechtsanwalt Klaus Siemon die Rechtsanwälte Thomas Jahn und Maria Hohmann mit.

Informationen zum Verfahren

Die Eigenverwaltung ist ein besonderes Verfahren zur Erhaltung von Unternehmen in Krisensituationen. Es ist ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Insolvenzverwalter. Die bisherige Geschäftsleitung darf unter Aufsicht eines Sachwalters und meistens unterstützt durch einen insolvenzerfahrenen Sanierungsexperten die Firma selbst durch die Krise führen. Das Verfahren beginnt als Vorverfahren, welches in der Regel 2-3 Monate dauert und dem Gericht und den Gläubigern die Zeit gibt, die Berechtigung zu prüfen. Es mündet anschließend in ein Hauptverfahren. Eine zeitliche Vorgabe gibt es dann nicht mehr. In der Regel geht ein Unternehmen nach erfolgreicher Umstrukturierung durch einen Insolvenzplan (Vergleich mit den Gläubigern) oder eine Investorenlösung aus dem Verfahren heraus.

PLUTA Experte

Dr. Maximilian Pluta

Dr. Maximilian Pluta
Rechtsanwalt, Diplom-Kaufmann, Steuerberater

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