Hohe Quote für Gläubiger eines insolventen Finanzdienstleisters der Driver & Bengsch Gruppe

Insolvenzverwalter Christian Heim von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH hat bei einer insolventen Gesellschaft der Driver & Bengsch Gruppe ein hervorragendes Ergebnis für die Gläubiger erzielt. Diese erhalten im Insolvenzverfahren der Viktoria Immobilien GmbH eine Insolvenzquote von 81,9 Prozent.

Das Amtsgericht Itzehoe eröffnete im August 2016 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Viktoria Immobilien GmbH; der Geschäftsbetrieb musste eingestellt werden. Der Geschäftsgegenstand der Viktoria Immobilien GmbH hatte sich mehrfach geändert, zuletzt hatte sie ein Callcenter betrieben und gezielt Anleger bei der Vermögensanlage beraten.

PLUTA-Rechtsanwalt Heim erklärt: „Die hohe Quote haben wir durch Insolvenzanfechtungen erzielt. Zur Ermittlung dieser Ansprüche waren erhebliche Recherchen notwendig. Diese Arbeit hat sich gelohnt, da die Gläubiger eine sehr hohe Ausschüttung erhalten.“ Nach einer ersten Quotenzahlung im April erfolgte nun im Juni 2020 die Schlussverteilung. Das Verfahren ist damit beendet.

Falschberatungsvorwürfe gegen Finanzgruppe

Die Schuldnerin war Bestandteil der bekannten Finanzgruppe Driver & Bengsch aus Itzehoe, die in die Schlagzeilen geriet, weil sich hunderte Anleger durch falsche Beratung betrogen fühlten. Der Finanzdienstleister bot damals hohe Tagesgeldzinsen und riet den Anlegern, ihr Geld in weitere Produkte zu investieren. Die Anleger verloren dabei nahezu ihr gesamtes eingesetztes Kapital, was zu vielen Schadenersatzverfahren an den Gerichten führte.

Das Unternehmen mit Sitz in Itzehoe in Schleswig-Holstein wurde 1996 gegründet. Die Driver & Bengsch AG fungierte dabei als zentrale Holdinggesellschaft. Sie hatte sich aus einer Unternehmensanleihe in Höhe von rund 17 Mio. € finanziert und den Beiträgen der Tochter- und Enkelgesellschaften. Über das Vermögen der Holding wurde ebenfalls im Jahr 2016 das Insolvenzverfahren eröffnet. PLUTA-Experte Heim war auch Insolvenzverwalter dieser Gesellschaft; das Verfahren wurde jedoch nach Insolvenzeröffnung mangels Masse eingestellt.

Eine Tochtergesellschaft der Holding war u.a. die Accessio AG, die vormals Wertpapierhandelshaus Driver & Bengsch AG hieß. Über deren Vermögen wurde bereits im Jahr 2010 das Insolvenzverfahren eröffnet und ein Insolvenzverwalter bestellt. Nahezu alle Konzerngesellschaften sind insolvent.

Über PLUTA
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen. Weitere Infos unter www.pluta.net.